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Kinderärztin/-arzt & Behandlungen

Mit dem Thema Kinderärztin bzw. Kinderarzt solltest du dich bereits gegen Mitte/Ende deiner Schwangerschaft auseinander setzen. Insbesondere, wenn dein Kind gesetzlich versichert wird, ist es in manchen Städten schwierig einen Platz bei einem Kinderarzt zu bekommen. Privatversicherte haben es - wie meistens - leichter.

Doch wie findet man eine gute Kinderärztin oder einen guten Kinderarzt? Und was sind die wichtigsten Untersuchungen und Impfempfehlungen?

 

Auf dieser Seite habe ich einige Tipps zusammen getragen.

Arzt Schreibtisch

Kinderärztin / Kinderarzt finden

Zunächst solltest du bzw. solltet ihr euch die Frage stellen, welche Kriterien euch bei einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt wichtig sind - z.B. Ausbildung in alternativer Medizin wie Homöopathie, Entfernung vom eigenen Wohnort oder Tiefe der Erfahrungen. 

 

Hinweis: Im Folgenden ist mit "Kinderarzt" auch die weibliche und diverse Form gemeint.

Tipps für die Suche nach einem passenden Kinderarzt:

 

  • Empfehlungen: Frage Freunde, Familie und Kollegen nach ihren Erfahrungen mit Kinderärzten. Auch deine*n Hausärztin oder Hausarzt kannst du fragen. Persönliche Empfehlungen sind oft sehr hilfreich.

  • Online-Recherche: Nutze Online-Bewertungsportale wie jameda, Foren und Suchmaschinen, um Informationen über Kinderärzte in deiner Nähe zu finden. Lies Erfahrungen anderer Eltern und Bewertungen von Patienten. 

  • Krankenhausempfehlungen: Wenn du in der Nähe eines Krankenhauses wohnst, das eine Kinderabteilung hat, könntest du den Kinderarzt des Krankenhauses in Betracht ziehen.

  • Fachkenntnisse und Erfahrung: Achte darauf, dass der Kinderarzt über die notwendige Fachausbildung und Erfahrung in der Kindermedizin verfügt. Es ist wichtig, dass er auf eure Bedürfnisse und die eures Kindern spezialisiert ist (z.B. Homöopathie, Spezialisierung auf Kinder mit Behinderung).

  • Persönliches Gespräch: Vereinbare einen Termin für ein persönliches Gespräch mit dem Kinderarzt - am besten noch während deiner Schwangerschaft. Dies gibt dir die Möglichkeit, ihn kennenzulernen und Fragen zu stellen. Wenn du mit deinem Kind zum Termin gehst achte darauf, wie er deinem  Kind umgeht und ob er auf deine Anliegen eingeht.

  • Sprechstundenzeiten: Überprüfe die Sprechstundenzeiten, um sicherzustellen, dass sie mit deinem Zeitplan kompatibel sind. Manche Kinderärzte bieten auch Notdienste oder Wochenendsprechstunden an - das ist nach unserer Erfahrung ein großer Pluspunkt.

  • Praxisumgebung: Achte darauf, dass die Praxis kinderfreundlich und sauber ist. Eine angenehme Umgebung kann den Arztbesuch für dein Kind weniger stressig machen.

  • Versicherung und Abrechnung: Stelle sicher, dass der Kinderarzt die von dir gewählte Krankenversicherung akzeptiert. Kläre auch im Voraus die Abrechnungsmodalitäten.

  • Notfalldienste: Informiere dich über die Verfügbarkeit von Notfalldiensten oder ob der Kinderarzt Empfehlungen für Notfälle hat.

  • Vertrauensgefühl: Vertraue deinem Bauchgefühl. Wenn du das Gefühl hast, dass die Chemie zwischen dem Kinderarzt, deinem Kind und dir stimmt, ist das ein wichtiger Faktor.

 

 

U-Untersuchung bei der Kinderärztin

U-Untersuchungen

In Deutschland gibt es standardisierte Vorsorgeuntersuchungen für Kinder, die im Rahmen der sogenannten "U-Untersuchungen" durchgeführt werden.

 

Die wichtigsten Untersuchungen beim Kinderarzt in Deutschland:

 

  • U1 (direkt nach der Geburt):

    • Allgemeine Untersuchung und Erhebung von Geburtsdaten, Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Erkennen von lebensbedrohlichen Komplikationen und sofort behandlungsbedürftigen Erkrankungen und Fehlbildungen

    • Apgar-Test (Atmung, Puls, Grundmuskeltonus, Aussehen/Hautfarbe, Reaktion auf Reize) zur Bewertung der körperlichen Verfassung eines Neugeborenen.

    • Schwangerschafts-, Geburts- und Familienanamnese

  • Erweitertes Neugeborenen-Screening (2. - 3. Lebenstag):

    • Früherkennung von Stoffwechseldefekten

    • Test auf Mukoviszidose

  • Neugeborenen-Hörscreening (bis zum 3. Lebenstag):

    • Früherkennung von Hörstörungen

  • U2 (3. bis 10. Lebenstag):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Erkennung von angeborenen Erkrankungen und wesentlichen Gesundheitsrisiken

    • Untersuchung von Organen, Sinnesorganen und Reflexen

  • U3 (4. bis 5. Lebenswoche):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Überprüfung der Reflexe, Reaktionen und motorischen Entwicklung

    • Untersuchung der Organe

    • Untersuchung der Hüftgelenke auf Hüftgelenksdysplasie und -luxation

    • Beratung zu Trink-, Verdauung- und Schlafverhalten

  • U4 (3. bis 4. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Check der Organe, Sinnesorgane, Geschlechtsorgane und der Haut

    • Untersuchung der Entwicklung, insbesondere der motorische Entwicklung

    • Untersuchung von Wachstum und Nervensystem

  • U5 (6. bis 7. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Überprüfung der Organe, Sinnesorgane, Geschlechtsorgane und der Haut

    • Kontrolle von altersgerechten Entwicklung und Beweglichkeit 

    • Untersuchung von Wachstum und Nervensystem

    • (Empfehlungen zur Beikost)
  • U6 (10. bis 12. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Untersuchung des Reifeprozesses, der Organe, Sinnesorgane (insbesondere der Augen)

    • Überprüfung der Bewegungskoordination und Motorik

    • Kontrolle der Sprachentwicklung und Interaktion

  • U7 (21. bis 24. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Untersuchung der altersgemäßen Entwicklung

    • Erkennen von Sehstörungen

    • Test der sprachlichen Entwicklung

    • Analyse des natürlichen Reifeprozesses, der Feinmotorik und Körperbeherrschung

  • U7a (34. bis 36. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Überprüfung Sehvermögens 

    • Früherkennung von Sprachentwicklungsstörungen

  • U8 (46. bis 48. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Intensive Prüfung der Entwicklung von Sprache, Aussprache und Verhalten

    • Untersuchung von Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit, Reflexen, Muskelkraft

    • Zahnstatus

  • U9 (60. bis 64. Lebensmonat):

    • Körperliche Untersuchung

    • Überprüfung von Gewicht, Größe und Kopfumfang

    • Entwicklung der Grob- und Feinmotorik

    • Prüfung des Hör- und Sehvermögens und der Sprachentwicklung, um eventuelle Krankheiten und Fehlentwicklungen vor dem Schuleintritt zu erkennen und entgegenzuwirken.

Diese Vorsorgeuntersuchungen sollen sicherstellen, dass Kinder gesund aufwachsen und potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden können. Zusätzlich zu diesen U-Untersuchungen werden - bei Einverständnis der Eltern - Impfungen gemäß dem empfohlenen Impfkalender durchgeführt. So werden meist die Rotaviren, Sechsfach, Pneumokokken und Meningokokken Impfungen empfohlen.

Kind wird erschossen

Empfohlene Impfungen

Impfen ist - insbesondere seit Corona - ein sehr sensibles Thema. Es gibt dazu sehr kontroverse Meinungen, die oft emotional behaftet sind. 

Folgende Impfungen werden von den schulmedizinischen Kinderärzt*innen empfohlen: 
  1. Rotaviren (ab 6 Wochen)

  2. Sechsfach & Pneumokokken (ab 3 Monate)

  3. Meningokokken B (ab 4 Monate)

  4. Meningokokken ACWY (ab 4 Monate)

  5. Masern-Mumps-Röteln-Windpocken (ab 1 Jahr)

Am Ende müssen die Eltern selbst entscheiden, was sie tun und was nicht. 

Wie bei allen Themen, habe ich auch bei diesem Thema intensiv recherchiert und Expertenmeinungen von Ärzten (der klassischen Schulmedizin sowie alternativer Medizin) eingeholt.

 

Außerdem habe Ich mich vor längerer Zeit entschieden stets das Risiko einer Ansteckung mit dem Risiko von ernsthaften Langzeit-Nebenwirkungen durch die Impfung abzuwägen. Dazu habe ich die gemeldeten Krankheitsfälle des Robert-Koch-Institut (RKI) herangezogen sowie die gemeldeten Verdachtsfälle auf Impfnebenwirkungen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Die EU stellt eine übersichtliche und umfassende Datenbank aller gemeldeten Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen zur Verfügung, in welche die Daten des PEI einfließen. Das RKI bietet außerdem eine Übersicht zu verschiedenen Quellen mit Daten zu Impfnebenwirkungen.

Was ich jedoch definitiv empfehlen kann: Lasst eure Babys/Kinder nur impfen, wenn diese ganz gesund sind. Wir hatten schlechte Erfahrungen mit einer Impfung gemacht, als unser Sohn trotz Erkältung geimpft wurde (er hatte relativ lange und wesentlich schwerer damit zu kämpfen).

Rotaviren

Was die Rotaviren-Impfung anbelangt, so hatten wir uns nach Abwägung dafür entschieden. Allerdings würden wir das kein zweites Mal machen, denn es handelt sich dabei um eine Impfung mit lebenden Erregern (natürlich in entsprechend geringer Dosis), die über den Speichel oder Stuhl des Babys übertragen werden können und sehr ansteckend sind. Sowohl mein Mann als auch ich hatten nach jeden Impfungen (man muss diese zweimal impfen) entsprechende Symptome.

Sechsfachimpfung

Bei der Sechsfachimpfung hatten wir überlegt, ob wir ggf. Impfstoffe weg lassen, bei denen das Risiko einer Ansteckung in Deutschland sehr gering ist. Aus folgenden Gründen haben wir uns dagegen entschieden:

  • Wir möchten ohne Bedenken ins Ausland reisen zu können (auch Länder, wo das Ansteckungsrisiko höher ist)

  • Die Sechsfachimpfung ist aufgrund der höheren Nachfrage besser weiterentwickelt als die Einzel- oder Fünffachimpfungen.

  • Es gibt nicht alle Kombinationen an Impfungen, sodass wir hätten mehrere Einzelimpfungen machen müssen. Und da in jeder Impfung ungesunde Bestandteile (z.B. Aluminium-Ion und Natriumchlorid) vorhanden sind, hätten wir unseren Sohn mit mehreren Einzelimpfungen höher belastet als mit der einen Sechsfachimpfung.

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