Häufigste Wohngifte
Dein Zuhause sollte ein Ort der Geborgenheit und Gesundheit sein. Doch oft sind wir uns nicht bewusst, dass bestimmte Alltagsgegenstände und Materialien in unseren Häusern uns und unsere Lieben langfristig gefährden können.
In diesem Artikel findest du die sieben häufigsten Wohngifte sowie Tipps, wie du dein Zuhause vor schädlichen Innenraumschadstoffen schützen kannst. Von der Vermeidung schädlicher Lösemittel bis zur natürlichen Schädlingsbekämpfung – erfahre, wie du ein gesünderes Wohnklima schaffst und das Risiko potenzieller Gesundheitsprobleme minimierst.
Schädliche Lösemittel in Farben und Lacken
Farben und Lacke enthalten oft Lösemittel, um sie streich- und sprühfähig zu machen. Leider bestehen viele dieser Lösemittel aus flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die bei Raumtemperatur ausdünsten und eingeatmet werden können. Einige dieser VOCs, wie etwa Benzol, können krebserregend sein und Kopfschmerzen, Atemwegsprobleme und Allergien auslösen.
Stelle sicher, dass du bei der Arbeit mit Farben und Lacken gut lüftest und emissionsarme Produkte verwendest.
Schimmel in Feuchträumen
Schimmel in Innenräumen kann insbesondere für Allergiker gesundheitsschädlich sein und Atemwegsprobleme, Magen-Darm-Beschwerden sowie Hautkrankheiten verursachen.
Schimmel entsteht oft durch Feuchtigkeit und mangelnde Belüftung, vor allem in Feuchträumen wie dem Badezimmer. Regelmäßiges und ausreichendes Lüften, besonders im Winter, kann Schimmelbildung verhindern.
Weichmacher in Bodenbelägen
Weichmacher wie Phthalate, die in PVC-Bodenbelägen und anderen Produkten enthalten sein können, sind flüchtige organische Verbindungen, die Allergien, Unfruchtbarkeit und Krebs verursachen können. Achte besonders bei billigen PVC-Böden darauf, den Kontakt zu minimieren, da sie bis zu 30 Prozent Weichmacher enthalten können.
Formaldehyd in Teppichen und Holzprodukten
Formaldehydverbindungen können aus Materialien ausdünsten und langfristig die Innenraumluft belasten. Dieser Schadstoff kann Allergien, Atemwegsreizungen, Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen und in hohen Dosen möglicherweise krebserregend sein. Achte auf Produkte mit niedrigem Formaldehydgehalt und entsprechenden Prüfsiegeln.
Flammschutzmittel
Flammschutzmittel werden in Polstermöbeln, Textilien, Dämmmaterialien und Elektronikprodukten verwendet, können aber gesundheitliche Risiken bergen. Auch in Kinderwägen (insbesondere aus Übersee) wurde Flammschutzmittel gefunden.
Suche nach natürlichen Alternativen und minimiere potenzielle Gefahren, da einige Flammschutzmittel gefährliche Schadstoffe ausdünsten können.
Holzschutzmittel in Spielzeug, Möbeln und Dachstühlen
Alte Holzschutzmittel, die früher PCP und Lindan enthielten, können auch heute noch gefährliche Stoffe freisetzen. Besonders bei Renovierungen und Dachausbauten kann giftiger Staub freigesetzt werden, der sich im ganzen Haus verteilt. Achte auf umweltfreundliche Produkte und minimiere den Einsatz von terpenhaltigen Produkten.
Schädlingsbekämpfung in Polstermöbeln und Teppichen
Einige Möbel und Teppiche werden mit Mottenschutzmitteln behandelt, die Pyrethroide enthalten und gesundheitliche Probleme verursachen können. Verwende natürliche Methoden wie Lavendelsäckchen, um Schädlinge fernzuhalten, und sorge für ausreichende Belüftung, um Schimmelwachstum zu verhindern.
So schützt du dein Zuhause vor Schadstoffen
Im Folgenden findest du fünf Tipps wie du dein Zuhause von Schadstoffen schützen kannst:
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Achte bei der Auswahl von Produkten für dein Zuhause auf Gütesiegel und Zertifikate, um sicherzustellen, dass diese den Gesundheitsstandards entsprechen. Die wichtigsten Siegel sind:
- Goldenes M (hier verpflichten sich die Unternehmen zur regelmäßigen Prüfung)
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Made in Germany (maßgebliche Herstellung sowie Endmontage in Deutschland (Zukauf von Einzelteilen aus dem Ausland, die nicht relevant für die maßgebende Eigenschaft des Produkts sind, ist erlaubt)
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Gebrauchte Möbel kaufen - denn Schadstoffe dünsten mit der Zeit aus
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Regelmäßige Lüften - insbesondere bei neuen Möbeln - um schädliche Dämpfe zu reduzieren
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Luftreinigende Pflanzen aufstellen, um die Raumluft zu verbessern
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Wenn die Luft im Raum dennoch schlecht ist oder du sicher gehen möchtest, dass auch wirklich keine Grenzwerte an Schadstoffen überschritten werden, dann kannst du auch einen unabhängigen Prüfer beauftragen, z.B.:
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Eurofins bietet umfassende Dienstleistungen für Umwelt- und Luftqualitätstests in Deutschland an.
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TÜV Rheinland bietet verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Umweltanalytik, einschließlich Luftqualitätstests.
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SGS ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das auch in Deutschland Dienstleistungen zur Luftqualitätsüberwachung anbietet.
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Das Umweltbundesamt ist eine staatliche Einrichtung in Deutschland, die Informationen und Ressourcen zur Umweltqualität bereitstellt und gegebenenfalls auch Luftqualitätstests durchführt.
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