Spielsachen
Spielsachen gibt es massig und oft weiß man gar nicht, was die beste Wahl ist. Auf dieser Seite findest du die wichtigsten Auswahlkriterien.
Neugeborene brauchen noch gar keine Spielsachen. Trotzdem kann man bereits bei den ganz kleinen Babys mit einer Spieluhr starten. Ab 2-3 Monate sind Spielbögen sinnvoll und ab 4-5 Monaten werden dann Greiflinge, Beißringe, Kuscheltiere, Bälle und Rasseln interessant. Motorik-Spiele finden bei Babys ab ca. dem sechsten Monat Anklang und Spieltücher ab dem Krabbelalter.
Wichtig ist, dass man nur eine Handvoll Spielsachen anbietet. Eine Reizüberflutung durch zu viele Spielsachen können es dem Baby erschweren sich auf eine Sache zu konzentrieren und sogar ADHS begünstigen.
Grundsätzliche Kriterien bei der Auswahl von Spielsachen
Egal um welche Spielsachen es sich handelt, sind folgende Kriterien relevant:
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Sicherheit:
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Das Spielzeug sollte keine kleinen Teile haben, die sich leicht lösen und verschluckt werden können - denn das birgt Erstickungsgefahr.
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Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man Spielzeug ohne scharfe Kanten wählen.
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Material:
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Ab einem gewissen Alter wird von den Babys einfach alles in den Mund genommen. Daher solltest du auf natürliche Materialien achten, u.a. frei von schädlichen Chemikalien wie BPA, Phthalaten und PVC.
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Aufgrund des Gesundheitsrisikos durch Mikroplastik, empfiehlt es sich natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle und Naturkautschuk zu wählen.
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Grundsätzlich ist es besser sich für weiche Materialien zu entscheiden, um Verletzungen zu vermeiden. Kautschuk oder Textil sollte - insbesondere bei kleinen Babys - dem Holz vorgezogen werden.
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Farben:
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Wähle eher kräftige Farbtöne. Denn das sind Farben, die das Baby ansprechen. Auf meiner Seite zu Wandfarben findest du mehr Infos zur Farbwirkung und Studien mit Babys.
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Schadstofffreiheit:
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Über entsprechende unabhängige Zertifizierungen kannst du dich der Schadstofffreiheit vergewissern.
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Reinigung:
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Es wichtig darauf zu achten, dass die Spielsachen hygienisch und möglichst einfach gereinigt werden können.
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Spielzeugspezifische Kriterien findest du im jeweiligen Abschnitt unten.
Spieluhren
Baby Spieluhren sind eine super Unterstützung beim Einschlafen und beruhigt deine Baby! Ob im Babybettchen oder an der Wickelkommode - bei uns haben Spieluhren gut funktioniert! Diese liebevoll gestalteten Accessoires sind mehr als nur Spielzeug. Mit beruhigenden Melodien schaffen sie eine entspannende Atmosphäre, die deinem Baby beim Einschlafen hilft.
Die wichtigsten zusätzlichen Auswahlkriterien:
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Melodien: Spieluhren können unterschiedliche Melodien haben. Da du die Melodie öfters hören wirst, solltest du ein Lied wählen, welches dir gefällt.
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Funktion: Es gibt Spieluhren mit und ohne Bewegung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Spieluhren mit Bewegung eine deutlich stärkere Wirkung auf unseren Sohn hatte.
Meine Empfehlungen:
Es ist gar nicht so einfach eine schadstoffgeprüfte schöne Baby-Spieluhr zu finden. Wenn man dann noch eine Spieluhr möchte, die sich dreht, dann wird es ganz besonders schwer.
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Von Efie gibt es schadstofffreie Spieluhr mit dem GOTS Zertifikat. Der Elefant oder der Mond sind zum Beispiel ganz süße Modelle.
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Die Spieluhren von Efie haben den großen Vorteil, dass man aus sechse verschiedenen Melodien auswählen kann. Mein Favorit ist dabei das Wiegenlied Brahms („Guten Abend, gute Nacht“) - aber das ist Geschmackssache. ;)
Spieluhren sind ab 0 Monaten ein toller Begleiter.
Spielbögen
Spielbögen sind super für die Entwicklung deines kleinen Babys. Sie fördern die Sinne, die Motorik und bieten jede Menge Spaß.
Die wichtigsten zusätzlichen Auswahlkriterien für einen geeigneten Spielbogen sind:
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Sicherheit: Achte darauf, dass der Spielbogen stabil und sicher ist, um Verletzungen zu vermeiden.
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Vielseitigkeit: Suche nach einem Spielbogen, der verschiedene Spielzeuge und Aktivitäten bietet, um die Sinne und die Motorik deines Babys zu fördern.
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Verstellbarkeit: Ein Spielbogen mit verstellbarer Höhe (der Spielbogenanhänger) und Winkeln ermöglicht es, ihn an die Bedürfnisse und das Wachstum deines Babys anzupassen.
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Waschbarkeit: Abnehmbare und waschbare Spielbogenanhänger erleichtert die Reinigung und Hygiene des Spielbogens.
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Interaktive Funktionen: Spielbögen mit interaktiven Funktionen - z.B. durch integrierte Glöckchen oder Knisterelementen - können die Aufmerksamkeit deines Babys fördern und für zusätzlichen Spaß sorgen.
Meine Empfehlungen:
Es ist gar nicht so einfach schadstoffgeprüfte Spielbögen zu finden.
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Nach langer Recherche bin ich auf einen Spielbögen gestoßen, der aus sicherem massivem Holz mit ungiftiger Weißölung hergestellt wurde: das Spieltrapez von Oliver Furniture. Der Spielbogen ermöglicht es durch seine Ösen verschiedene Spielbogenanhänger anzubringen.
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Was schadstoffgeprüfte zertifizierte Spielbogenanhänger anbelangt, so bin ich neben den OEKO-TEX zertifizierten Anhängern von Oliver Furniture bei Liewood fündig geworden. Die Liewood Grace Spielbogen-Anhänger „Nature“ bestehen aus Bio-Baumwolle frei von schädlichen Chemikalien und Pestiziden und sind mit dem OEKO-TEX Standard 100 zertifiziert. Beide Spielbogenanhänger können in der Länge variiert werden.
Spielbögen sind ab 2-3 Monaten sinnvoll. Zuvor kann da Baby noch nicht viel damit anfangen und muss sich erstmal an die neue Umgebung gewöhnen.
Greiflinge & Beißringe
Greiflinge und Beißringe sind tolle Begleiter für dein wachsendes Baby! Diese Spielzeuge fördern nicht nur die motorische Entwicklung, sondern lindern auch das Zahnungsunbehagen.
Mit weichen Materialien und ansprechenden Texturen bieten sie deinem Baby eine angenehme Erfahrung beim Greifen und Erkunden.
Es gibt eine sehr große Auswahl. Folgende zusätzliche Kriterien helfen dir einen passenden Greifling und Beißring zu finden:
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Textur:
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Die beste Textur für Greiflinge ist eine, die verschiedene Sinne anregt und die taktile Entwicklung des Babys fördert. Weiche, strukturierte Oberflächen mit unterschiedlichen Texturen wie Rillen, Noppen oder geriffelten Bereichen sind ideal. Diese Texturen helfen dem Baby, seine Greif- und Tastsinne zu entwickeln, während es den Greifling erkundet.
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Bei Beißen ist eine Textur am besten, die das Zahnfleisch sanft massiert und das Zahnungsunbehagen lindert. Weiche, flexible Oberflächen aus Naturkautschuk sind ideal, da sie dem Baby ein angenehmes Kaugefühl bieten. Geriffelte oder genoppte Texturen können zusätzlich helfen, den Druck zu verteilen und das Zahnfleisch zu stimulieren.
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Reinigung:
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Beim Beißring ist es wichtig, dass dieser abgekocht werden darf, damit mögliche Keime abgetötet werden und nicht in den Mund des Babys gelangen.
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Meine Empfehlungen:
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Greiflinge:
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Schöne schadstoffgeprüfte Greiflinge habe ich von der Marke Filibabba gefunden. Filibabba ist ein dänisches GOTS-zertifiziertes Unternehmen. Besonders begeistert war unser Sohn von den Greiflingen zum Hängen. Davon hatten wir den Oktopus gekauft - er hat unterschiedliche Elemente, wie eine Knistermuschel, eine Muschel mit Glöckchen und einer Spiegel-Muschel.
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Auch Goki bietet naturbelassene Holzgreiflinge. Goki verspricht, dass alle Spielsachen - auch mit Farben - auf intern Schafstoffe geprüft und für Babys unbedenklich sind (auch wenn Farbe geschluckt wird).
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Supersüße Greiflinge bzw. Aktivitäts-Würfel gibt es von roommate. Der Würfel besteht aus Bio-Baumwolle und die Produktion ist GOTS zertifiziert.
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Beißringe:
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Oli & Carol bieten süße "Beißringe" in Form von Obst aus Naturkautschuk mit lebensmittelechten Farben - allerdings sind diese nicht unabhängig zertifiziert.
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Auch Filibabba hat tolle Beißringe aus Naturkautschuk. Wir haben zum Beispiel das Beißtier Biene von Filibabba, welche praktische Griffe und unterschiedliche Oberflächentextur hat.
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Greiflinge sind ab ca. 4-5 Monaten sinnvoll. Denn erst dann beginnen Babys gezielt zu greifen. Beißringe werden mit den ersten Zähnen relevant. Das ist sehr individuell von Baby zu Baby. In der Regeln bekommen Babys mit ca. 5-6 Monaten die ersten Zähne.
Kuscheltiere
Habt ihr euch jemals Gedanken darüber gemacht aus welchem Material Kuscheltiere bestehen und ob diese gesundheitsschädlich sein könnten? Ich hatte mir jedenfalls erst mit der Geburt unseres Sohnes Gedanken darüber gemacht und schon unzählige Male Kuscheltiere verschenkt.
Auf diese zusätzlichen Kriterien solltest du achten:
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Material:
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Die meisten Kuscheltiere bestehen aus Polyester oder anderen künstlichen Phasern und sind meist nicht schadstoffgeprüft. Wie bereits auf meiner Seite zu den Babyflaschen, Geschirr und Besteck genannt, konsumieren wir pro Woche fünf Gramm Plastik. Das entspricht der Menge einer Kreditkarte! Die gesundheitlichen Folgen können bis hin zu Krebs führen.
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Wenn man nun bedenkt, dass Babys und Kinder andauernd mit Kuscheltieren spielen, deren Plüschhaare sehr schnell im Mund des Kindes landen, dann ist es besonders relevant auf natürliches Material der Kuscheltiere zu achten.
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Funktion:
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Es gibt Kuscheltiere, die neben ihrer Kuschligkeit auch Geräusche von sich geben. Hierbei sollte man darauf achten, dass es ruhige und entspannende Melodien oder Geräusche (z.B. das weiße Rauschen) handelt.
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Andere Kuscheltiere leuchten, was das Baby ebenfalls anregen kann. Allerdings sollte man hier auf wildes Blinken verzichten, da dies - je nach Babyalter - zur Reizüberflutung führen kann. Besser sind sanfte und ruhige Lichter.
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Meine Empfehlungen:
Wir haben als oberstes Kriterium für die Auswahl von Kuscheltieren das Material gesetzt.
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Von der Marke Little Baby Pocket gibt es einen super süßen Moonie Teddybär, der nicht nur aus 100% GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle besteht, sondern auch zwei sehr praktische Funktionen hat: er kann in verschiedenen Farben leuchten und dem Mutterleib ähnliche Geräusche von sich geben (das sogenannte weiße Rauschen). Das hilf den Babys und Kindern beim Einschlafen. Außerdem geht er automatisch an, wenn das Baby anfängt zu schreien.
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Schadstoffgeprüfte Kuscheltiere aus 100% Baumwolle mit der GOTS Zertifizierung bietet außerdem die Marke Efie - zum Beispiel das Entchen. Efie ist außerdem eine besonders nachhaltige Marke, denn sie produzieren ausschließlich in Deutschland - durch die kurzen Transportwege wird jede Menge CO2 "eingespart".
Kuscheltiere machen auch frühestens dann Sinn, wenn Babys gezielt greifen können - also ab ca. 4-5 Monaten. Meist sind dann jedoch Greiflinge interessanter. Ausnahme bildet für mich der Moonie Bär, der durch sein weißes Rauschen bereits Neugeborenen beim Einschlafen helfen kann.
Bälle& Rasseln
Bälle helfen Babys, ihre Hand-Auge-Koordination zu verbessern und ihre Greif- und Wurftechniken zu entwickeln.
Rasseln regen nicht nur die auditive Wahrnehmung an, sondern helfen auch dabei, den Tastsinn zu entwickeln und die Feinmotorik zu verbessern.
Folgende zusätzliche Kriterien solltest du bei der Auswahl eines geeigneten Balls, Würfels oder Rassel achten:
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Sicherheit: Rasseln sind oft aus Holz, um einen Klang zu erzeugen. Diese sollten erst dann verwendet werden, wenn das Baby seine Motorik gut beherrscht und die Gefahr nicht mehr besteht, dass es sich die Rassel an den eigenen Kopf schlägt.
Meine Empfehlungen:
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Von Hevea gibt es einen tollen Greifling-Ball aus Kautschuk. Dieser Ball ist super, weil er Ball und Grefling vereint und aus 100% Naturkautschuk besteht. Hevea verspricht, dass die Materialien schadstofffrei sind, ein unabhängiges Prüf-Zertifikat haben sie allerdings nicht.
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Luftballonbälle sind außerdem ein tolles Spielzeug für Babys. Von Hoppediez gibt es schöne schadstoffgeprüften Luftballon-Hüllen.
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Eine super süße Rassel aus Baumwolle gibt es von Hans Natur. Sie ist GOTS zertifiziert und kann unbedenklich für kleine Babys verwendet werden.
Auch Bälle, Würfel und Rasseln machen erst richtig Sinn, wenn das Baby bereits gut greifen kann - sprich ca. ab dem fünften Monat. Bei Holz-Rasseln sollte man darauf achten, dass das Baby eine ausgereifte Feinmotorik beherrscht.
Motorik-Spielzeug
Neben den Multifunktions-Spielzeug, die meist Greifling und motirosche Elemente vereinen, eignen sich Motorikbretter hervorragend, um die motorische Entwicklung deines Babys ganz gezielt auf ein neues Level zu bringen! Diese multifunktionalen Spielzeuge sind nicht nur super unterhaltsam, sondern auch unglaublich nützlich für die Entwicklung deines kleinen Entdeckers.
Mit verschiedenen Funktionen, Formen und Farben regen sie die Sinne deines Babys an und fördern gleichzeitig seine Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination.
Ob beim Krabbeln, Sitzen oder Stehen – Motorikbretter bieten viele Möglichkeiten zum Spielen und Lernen.
Meine Empfehlung:
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Weiter oben hatte ich bereits den Aktivitätswürfel von roommate und den Oktopus von Filibabba vorgestellt und empfohlen.
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Daher möchte ich den Fokus auf die Motorikbrett legen: Wir hatten zwei Motorikbretter von Selecta gekauft und unser Sohn liebt diese. Die Bretter bestehen komplett aus Holz und die Farben basieren auf Wasser. Laut Selecta sind die Motorikbretter vom TÜV auf Sicherheit und Schadstofffreiheit geprüft und können bedenkenlos in den Mund genommen werden.
Motorikbretter sind zwar bereits ab 0 Monaten zugelassen, machen aber erst ab ca. 6-7 Monaten Sinn. Zuvor können die Babys nicht viel damit anfangen.
Spieltücher
Als wir zur Geburt unseres Sohnes Spieltücher geschenkt bekamen, wusste ich erst nicht, was man damit macht. Mittlerweile liebt unser knapp neun Monate alter Sohn mit diesen Tüchern Versteck zu spielen und durch sie hindurch zu krabbeln.
Krabbelparcours, Versteckspielen oder Verkleiden - Spieltücher sind hervorragende Hilfsmittel, um die Fantasie anzuregen und selbst kreativ zu werden.
Meine Empfehlung:
Wir sind sehr glücklich mit den GOTS zertifizierten Spieltüchern von Hans Natur aus 100% Bio-Baumwolle.
Spieltücher eignen sich ab dem Krabbelalter - sprich ab ca. 6-8 Monaten. Sie sind ein sehr langwieriges Spielzeug, das während der gesamten Kindheit gerne genutzt wird.